Nachhaltiges Investieren ist die Basis bei der Allianz: Ein Blick zurück – und nach vorn

Im Dialog mit Gabriele Recke, Head of ESG und Nachhaltigkeitsexpertin der Allianz

Einst belächelt, heute unabdingbar: Wenn Gabriele Recke auf die Entwicklung des Themas Nachhaltigkeit bei der Allianz zurückblickt, stellt sie fest, es hat sich einiges getan. Aus einem kleinen Team wurde ein eigenes Group Center und aus der persönlichen Motivation einiger Mitarbeiter ein Hauptfokus im Unternehmen, der alle angeht und antreibt. Als Gründungsmitglied der Net-Zero Asset Owner Alliance (AOA) hat die Allianz sich als eines der ersten Unternehmen der Branche dazu verpflichtet, die eigenen Kapitalanlagen bis 2050 klimaneutral zu gestalten.

Auch der Gesetzgeber setzt zunehmend neue Standards, wie etwa den Green Deal, der die EU bis 2050 zur Klimaneutralität führen soll. Mittlerweile werden für den gesamten Finanzsektor – Jahre, nachdem die Allianz intern damit begonnen hat – übergeordnete Ziele für die nachhaltige Geldanlage definiert, um das Thema dort dauerhaft zu verankern. Die Allianz setzt ihre Nachhaltigkeitsstrategie insbesondere durch ihr Engagement um und tritt als großer institutioneller Anleger in den Dialog mit investierten Unternehmen, um die Transformation zu einer CO2-armen Wirtschaft aktiv voranzutreiben – und das nicht erst seit Nachhaltigkeit zum „guten Ton“ gehört.

Genau das ist es auch, was Gabriele Recke so schätzt: „Nachhaltigkeit ist ein dauerhaftes Thema. Ich kümmere mich um die Kapitalanlage, die dazu beitragen kann unsere Welt zu verändern – hin zu einem nachhaltigeren Wirtschaften.“ Schließlich seien Veränderungen und ein Umdenken genau was es bräuchte, um auch kommenden Generationen eine lebenswerte Zukunft zu sichern.

2011 wurde dafür der Grundstein gelegt – mit der Unterzeichnung der Prinzipien für verantwortliches Investieren (Principles for Responsible Investment, kurz PRI) der Vereinten Nationen. Seit Beginn dieses Engagements hat etwa die Allianz Lebensversicherung über 45 Milliarden Euro in erneuerbare Energien, nachhaltige Gebäude, Infrastrukturprojekte sowie nachhaltige Unternehmen und Staaten investiert. Dabei steigt die Relevanz des Themas signifikant – in jedem Bereich.

Der Finanzsektor kann einen aktiven Beitrag zu einer nachhaltigeren Wirtschaft leisten, denn am Ende werden mit dem Kapital von Banken und Versicherungen in der Wirtschaft Waren und Dienstleistungen produziert. Die Wirtschaft muss die Auswirkungen ihrer Investitionsentscheidungen auf Nachhaltigkeit im Blick haben. "Wer einen Beitrag für eine gesunde Umwelt und gerechte Gesellschaft leistet, hat auch langfristig die Chance wirtschaftlich rentabel zu sein“, so Gabriele Recke.

Genau auf diese Wirkung setzt die Allianz – mit elf Jahren Know-how im Gepäck und der Motivation, Nachhaltigkeit auch in Zukunft voranzutreiben:

-    Bestrebung, bereits bis 2023 alle Allianz Betriebsstätten rund um den Globus mit erneuerbaren Energien zu betreiben.
-    Visionen für morgen schon heute weiterdenken, beispielsweise in der Net-Zero Asset Owner Alliance:
a. Bestimmung konkreter Fünf-Jahres-Ziele
b. Jährliche Prüfung der Fortschritte
c. Klimaneutralität in der Kapitalanlage bis 2050


Die Allianz fungiert auch als Berater und Helfer für Unternehmen, die nachhaltiger werden wollen. Sie ist Kooperationspartner von Entwicklungsbanken und investiert – mit deren Risikoabsicherung im Rücken – in innovative Technologien und Nachhaltigkeitsprojekte. Außerdem ist die Allianz Fürsprecher für nachhaltige Kapitalanlagen bei Investoren und Privatanlegern. Denn Klimawandel, Kohlausstieg & Co. werden sich auch auf die Wirtschaftlichkeit der Anlagen auswirken. Entsprechend antwortet Gabriele Recke auf die Frage, ob das gute Gewissen eigentlich Rendite kostet:

In allen Aspekten hat die Allianz den Anspruch, eine echte Veränderung zu erzeugen. Wichtig sind dabei mutige Schritte und eine ehrgeizige Herangehensweise, wie Gabriele Recke bestätigt: „Wir haben schon seit 2012 ein ESG-Office und seit Anfang 2021 ein eigenes Group Center „Global Sustainability“. In unserem Sicherungsvermögen orientieren sich unsere Investitionsentscheidungen an einem gesamtheitlichen ESG-Ansatz, denn auch in Bezug auf die Investitionen im Sicherungsvermögen setzt die Allianz die ESG-Standards konsequent um.

Kann Geld die Welt also doch retten, Frau Recke?

„Alleine nicht. Geld kann dazu beitragen, dass wir in einer besseren Welt leben. Voraussetzungen für den Erfolg sind auch die politischen Rahmenbedingungen, ein persönliches Engagement und die Finanzierung dieser Transformation. Es braucht Unternehmen, die willens sind, zu forschen – und eine nachhaltige Strategie laufend weiterzuentwickeln.“ 

Diese Unternehmen sind dann interessante Investitionsmöglichkeiten für uns als Versicherer, denn so können wir mit unseren Kunden gemeinsam vorsorgen für ein lebenswertes Morgen.

 

Stuttgart im Februar 2022

*Quelle: Allianz Nachhaltigkeit, https://www.allianz.de/vorsorge/lebensversicherung/nachhaltige-kapitalanlagen/